Lesekonzept

Lesen ist für den Geist,
was Gymnastik für den Körper ist.

(Joseph Addison)
 
 
Aus diesem Grund ist es Ziel an unserer Schule, eine Lesekultur zu entwickeln und zu etablieren, die alle Schüler erreicht und motiviert. Die Gestaltung eines vielfältigen Lesekonzepts ist somit für uns von ganz besonderer Bedeutung. Die Lehrer der Frauenwaldschule wollen, dass die Schüler Lesen als selbstbestimmte lebensbegleitende Tätigkeit erfahren, die ihnen vielfältige Chancen eröffnet. Sie sollen nicht nur die Lesetechnik beherrschen, sondern auch die Inhalte der Texte verstehen und reflektieren können. Der Begriff Lesen wird von uns im Sinne „sinnerfassendes“ Lesen verwendet. Um die Ziele zu erreichen, verfügt die Frauenwaldschule über eine große Vielfalt an aktueller Kinderliteratur und Sachbüchern, die sich an den Interessen und Bedürfnissen der Schüler orientiert. Unter Einbeziehung der Schülerwünsche wird zudem das Angebot ständig überprüft und ergänzt. Beim Kauf neuer Bücher spielt die Verwendung des Online-Portals Antolin eine Rolle. Dieses wird regelmäßig von unseren Schüler genutzt, um selbständig das Textverständnis von ihren gelesenen Büchern zu überprüfen.
Bei der Finanzierung der Neuanschaffungen werden wir großzügig unterstützt durch den Förderverein der Schule, aber auch von den Eltern, die gerne die Patenschaft von ausgewählten Büchern übernehmen, so z.B. anlässlich zur Einschulung ihres Kindes.
Das Littera-Programm, über das die Inventarisierung und Ausleihe erfolgt, ermöglicht nicht nur einen geordneten Ablauf im Ausleihverfahren, sondern gibt uns eine Fülle an Informationen über das Leseverhalten und die Lesewünsche der Kinder. Die Verleihstatistik des Programms dient somit unter anderem als Grundlage für von uns geplante Aktionen bzw. Neuanschaffungen.
Die Schulbücherei präsentiert sich den Schülern in einer freundlichen Atmosphäre. Die Ausstattung des Raumes trägt dazu bei, sich auf den gemütlichen bunten Sitzgelegenheiten auch etwas länger in die Welt der Bücher zu vertiefen.

Konzentriert zuhören zu können ist eine Fähigkeit, die vor allem Kindern in vielen Lebensbereichen zu Gute kommt. Seit dem Schuljahr 2013/2014 gibt es deshalb für unsere Schüler auch die die Möglichkeit, sich Hörbücher auszuleihen.
 

Aktivitäten außerhalb des Unterrichts

  Leseclub
Seit etwa 12 Jahren besteht ein Kooperationsvertrag mit der Stiftung Lesen in Mainz. Daraus resultiert die Einrichtung eines Leseclubs für die Klassen 3 und 4, der in hohem Maße dazu beiträgt, die Lesemotivation der Schüler zu steigern und die Freude am Lesen zu intensivieren. Hier steht das Kennenlernen von Autoren und ihrer aktuellen Werke, das Lesen von Lektüren aber auch die Bearbeitung von Mitmachaktionen der Stiftung Lesen im Focus. Das jährliche Treffen der Leseclubleiter verstärkt den Kontakt zur Institution aber auch zu den Schulen.

Vorlesepatenschaft
Neben dem Leseclub beinhaltet unsere Leseförderung den Bereich der Vorlesepatenschaft, eine spezielle Aktion nur für die Klassen 1 und 2, die einmal pro Woche in einer Kleingruppe stattfindet. Hierbei liegt der Schwerpunkt beim Hören und somit beim Präsentieren von Kinderliteratur. Das Vorlesen als wöchentliches Ritual entwickelt und verstärkt die Freude am Lesen und hilft die Konzentration und Merkfähigkeit zu trainieren.

Weitere Angebote:
Folgende Angebote wurden mittlerweile zum festen Bestandteil unseres Unterrichts:
  • Projekttage mit regelmäßigen Aktionen
  • Welttag des Buches im April oder bundesweiter Vorlesetag im November
  • Herstellen von Eigenbüchern
  • Besuch von Museen ( z. B. Gutenberg Museum Mainz )
  • Vorlesewettbewerbe
  • Regelmäßige Lesungen durch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
  • Besuch der Stadtbücherei
  • Erzählkaffee
  • Autorenlesungen
  • Kinobesuche
  • Schülerzeitung ,,Libelle"
  • Bücherflohmarkt
  • Lesenacht
Lesen im alltäglichen Unterricht
Das Hessische Kultusministerium hat u.a. als ein strategisches Ziel für alle Grundschulen des Landes formuliert:
,,Am Ende des zweiten Schuljahres sollen alle Schülerinnen u. Schüler der Grundschule altersgemäße Texte sinnerfassend lesen können.“
Um eine differenzierte Leseförderung zu erreichen und die unterschiedlichen Kompetenzstufen zu berücksichtigen, achten wir bei der Auswahl der Schulbücher, Lektüren, Texte und Arbeitsmaterialien deshalb auf thematische Ausgewogenheit und darauf, dass verschiedene Schwierigkeitsniveaus enthalten sind. Durch die regelmäßige Nutzung der Schülerbücherei, das Vorstellen eigener Bücher im Lesekreis sowie durch die Anfertigung von Eigenbüchern zu gelesenen Büchern entsteht zudem die Möglichkeit, sehr individuell auf Interessen und Leistungsstand des einzelnen Schülers einzugehen. Dieses individuelle Lesen ist fester Bestandteil im Rahmen eines differenzierten Unterrichts.

Diagnose
Lernstandserhebungen zum Feststellen der Lesekompetenz finden in den verschiedenen Jahrgangsstufen mit unterschiedlichen Methoden und Materialien statt. Insbesondere gilt hier die Einschätzung des Deutschlehrers. Aber auch die Auswertung von informellen Tests bzw. standardisierten Tests gibt geeignete Hinweise. Die Beratung durch Kollegen vom Beratungs– und Förderzentrums (BFZ) nimmt einen großen Stellenwert ein. Eine weitere Orientierungsmöglichkeit bieten die Lernstandserhebungen in den 3. Klassen.

Leseförderung
Die Leseförderung ist fester Bestandteil unseres Lesekonzepts. Sie erfolgt sowohl unterrichtsbegleitend (binnendifferenziert) als auch in zusätzlichen Unterrichtsstunden für Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Förderunterrichts. Hier bieten wir unseren Schülern mit Hilfe einer große Auswahl an Unterrichtsmaterialien die Möglichkeit des Übens und Festigens in einer Kleingruppe an.