Das RTI-Projekt

 

Handeln, bevor sich bei einem Schüler Lern- und Leistungsstörungen
manifestiert haben - das RTI - Projekt in den ersten Klasse

RTI ist die Abkürzung für ,,response to Intervention". Dies in den USA erschaffene Programm stößt auch zunehmend in Deutschland auf Interesse. Mit Beginn des Schuljahres 2015/16 wird es in den ersten Klassen der FWS in Zusammenarbeit mit dem Beratungs- und Förderzentrum der Gabriel Biel Schule und unter wissenschaftlicher Begleitung der Universität Gießen durchgeführt.

Ziel des Programms ist es, den Lern- und Entwicklungsstand eines einzelnen Schüler recht zeitnah nach der Einschulung genau zu diagnostizieren, um dann mit weiteren Tests zu einem späteren Zeitpunkt die Entwicklung und die Reaktion auf den Unterrichtsangebote (,,Response") festzustellen. Nur
so ist es möglich, Lern- und Entwicklungs-schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und mit besonderen Förderangeboten (,,Intervention") angemessen darauf zu reagieren.
Gleichzeitig erhalten die Lehrkräfte mithilfe von RTI Aussagen zu den besonderen Stärken ihrer Schüler. Besondere Förder- und Forderangebote können dann gleichfalls gemacht werden. Von dem RTI-Projekt profitieren also alle Erstklässler.


Kernmerkmale des RTI-Konzeptes sind die stufenweise aufgebauten Maßnahmen auf mehreren Förderebenen (,,Mehrebenenprävention") und der Einsatz aufeinander abgestimmter Unterrichts- und Förderverfahren.
Die Diagnose des Lern- und Entwicklungsstandes erfolgt in drei Stufen. Zunächst werden alle Grundschüler gleichermaßen getestet. Bei den meisten Kindern zeigen sich hier keine Auffälligkeiten.
Kinder aber, bei denen als Folge der Angebote
im Rahmen des Standardunterrichts keine oder nur sehr geringe Lernfortschritte zu verzeichnen sind, haben Anspruch auf eine intensivierte Diagnostik und Förderung.
Für den Fall, dass auch diese Förderung wieder nicht zu einer positiven Lernentwicklung führt, erfahren diese Jungen und Mädchen eine intensive Einzelfallhilfe auf der Basis umfassender Diagnostik und häufiger Lernverlaufsdiagnostik.

Während der gesamten Förderung verbleiben die Schüler in ihrer Regelschullerngruppe.
D
ie Förderung der Kinder wird so lange verändert und optimiert, bis sich Lernfortschritte einstellen. Die Diagnostik und Förderung wird grundsätzlich von spezialisierten Fachkräften durchgeführt.